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Kann Essen unsere Stimmung wirklich beeinflussen?

Happy mit Happihappi!



Ich kann gar nicht anders, ich muss es Euch immer wieder mal sagen:

Ich liebe Essen!

Es ist essentiell!

Essen ist eine der wichtigsten Lebensangelegenheiten!

Findet Ihr nicht auch?

Ein gutes Essen rettet einen grauen, stressverhagelten Tag!


Welches Essen mir gut tut, welches nicht, habe ich gelernt.

Essen ist Genuss, essen ist Entspannung!

Es heißt: Du bist, was Du isst!

Stimmt doch, oder?


Unternehmen wir einen kleinen Exkurs in die Welt der NahrungsGenussMittel.


Schokolade erzeugt Glücksgefühle, Scharfes verschafft einen kurzen Rausch und Ungesundes kann auf Dauer depressiv machen.


Nahrung kann verblüffend stark auf unsere Psyche wirken, sogar noch vor dem ersten Bissen und weit darüber hinaus.


In Studien haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Lebensmittel auf hochkomplexe Weise unsere Psyche beeinflussen.

Vor allem diese vier Aspekte wurden bisher identifiziert:


Sinneswahrnehmung


Die Nahrungsaufnahme ist eine der wichtigsten Überlebensaufgaben überhaupt. So greift allein der Vorgang des Essens und Trinkens tief in Schaltkreise ein, die unsere Gefühle steuern. Schon der Geruch einer Speise, der Geschmack eines Getränkes etwa können ganz unterschiedliche Empfindungen hervorrufen - von Lust und Freude bis zu Ekel.


Unmittelbare Wirkung auf das Hirn


Manche Speisen enthalten Bestandteile, die vom Darm aufgenommen werden, über die Blutbahn das Gehirn erreichen und direkt auf das Denkorgan einwirken - fast wie Drogen.

In Schokolade stecken Substanzen, die den berauschenden Komponenten von Marihuana ähneln.


Hormonsteuerung

Unsere Mahlzeiten liefern Zutaten für Botenstoffe, die unsere Emotionen regulieren. Zu einer Gruppe dieser Hormone, sogenannten Neurotransmittern, gehört beispielsweise Serotonin. Um dieses Hormon herzustellen braucht der Körper ganz spezielle Moleküle: bestimmte Aminosäuren, die in Lebensmitteln enthalten sind.



Psychoaktive Bakterien im Darm

Was wir uns einverleiben, wirkt sich auf die Mikroben in unserem Darm aus. Die Einzeller ernähren sich von bestimmten Nahrungskomponenten und produzieren ihrerseits Substanzen, die sich womöglich auf unser Gemüt auswirken.



Es ist kaum zu glauben:

Jede Mahlzeit beeinflusst, wie wir uns fühlen.

Manche Effekte verfliegen nach ein paar Minuten oder Stunden.

Andere Ernährungsgewohnheiten prägen über Wochen, Monate, ja vermutlich sogar Jahre mit, wie niedergeschlagen oder zuversichtlich wir die Welt sehen oder wie wir mit Stress und Problemen umgehen.

So groß scheint die Wirkung von Nahrung auf die Psyche, dass manche Forscher mittlerweile glauben, dass es möglich ist, sich ein neues Lebensgefühl buchstäblich herbeizuessen.



Nimmt man es genau, dann beeinflusst Nahrung unsere Psyche noch ehe wir den ersten Happen überhaupt zum Mund geführt haben.

Mit unseren Augen prüfen wir die Farbe und Form der Speisen, die auf dem Teller vor uns liegen.

Mit unserer Nase ziehen wir die komplexen Aromen ein, die von der Mahlzeit aufsteigen. Blitzschnell durchforstet unser Gehirn den Speicher aus Erfahrungen und Assoziationen, die wir mit dem entsprechenden Essen verbinden: Haben wir etwas Vergleichbares schon einmal gekostet? Wenn ja: Wann und wo war das? Wie hat es uns geschmeckt? Und: Wie haben wir uns damals gefühlt?


Wenn wir zum Beispiel gestresst sind, vermag uns allein schon der Anblick und Geruch unserer Leibspeise merklich zu entspannen.

Der Teller mit dampfenden Spaghetti Napoli oder die knusprig-braune Kruste eines Schnitzels können Erinnerungen an die familiäre Geborgenheit von Mutters Küche oder an gemütliche Abende in einer Gaststätte aktivieren. Ohne das wir uns dessen bewusst sein müssen, fühlen wir uns sicher, umsorgt, vielleicht gar ein wenig getröstet.


Auch die Gesellschaft, in der wir uns befinden, übt einen Einfluss darauf aus, wie gut es uns schmeckt und wie gern wir essen.

Wer mit zwei guten Freunden bei Tisch sitzt, verspeist durchschnittlich rund 40 Prozent mehr als allein!

Sitzen wir mit sieben oder mehr Vertrauten beisammen, verleiben wir uns sogar beinahe das Doppelte ein. Vermutlich vermögen wir im Beisein von Vertrauten besonders zu entspannen und haben mehr Appetit.

Obendrein nehmen wir uns für gemeinsame Mahlzeiten häufig mehr Zeit.


Manchen Effekt bemerken wir rasch nach dem Verzehr: Die Aufnahme von Fett macht uns zum Beispiel einige Zeit danach träge. Zum Beispiel Bratwurst: das darin enthaltene Fett lässt uns schnell müde werden.

Den genauen Grund kennen Forscher noch nicht: Unser Körper scheint, nachdem wir uns fettige Kost einverleibt haben, Botenstoffe auszuschütten, die schläfrig machen.


Ein vorübergehendes Hoch verschaffen uns scharfe Speisen. Der biochemische Mechanismus dabei ist dieser:

Beißen wir in eine Chilischote, reizt etwa der darin enthaltene Wirkstoff Capsaicin die Zunge. Es schmerzt fast so, als hätten wir uns verbrannt.

Um die Qual erträglicher zu machen, schüttet das Hirn nun Stoffe zur Linderung aus: Endorphine sind dem Betäubungsmittel Morphin ähnlich. Sie dämpfen einerseits den Schmerz, andererseits versetzen sie uns in leichte Euphorie.


Bei manchen Lebensmitteln ist die Wirkung derart ausgeprägt, dass Menschen seit Jahrhunderten danach greifen, um ihre Gemütslage zu manipulieren.

Die belebende Wirkung von Kaffee beruht auf Koffein, das Nervenzellen im Gehirn daran hindert, jene Botenstoffe zu erkennen, die eigentlich müde machen.

Es fällt uns leichter, wach zu bleiben. Wer genießt ihn nicht: den morgendlichen Kaffee, den am Mittag oder den Kaffee am Nachmittag?


Genuss. Geniessen.

Wenn wir unser Essen genießen, sind wir schon mittendrin in der Selbstregulierung. Wir tun uns Gutes. Gutes für Körper und Seele. Geniessen bedeutet Entspannen.

Entspannt gutes Essen einnehmen mit Freunden, den Liebsten, der Familie.

Auch allein macht Essen Freude, wenn wir uns dazu entscheiden, es zu genießen!


Happy mit Happihappi!





Zu individuellen Tipps, wie ihr eure Stimmung durch gezielte Ernährung beeinflussen könnt, kommt gerne auf mich zu.


Bei speziellen Fragen zum Thema Essen und Hormonhaushalt, steht euch meine Praxiskollegin Ulrike Völker unter https://gute-wechseljahre.de/ zur Seite.



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